Nach 14 Jahren erstes Derby zwischen Teterow und Malchin Fußball-Erzrivalen treffen am Sonnabend im Landespokal aufeinander Es ist mehr als ...

28.08.2003

Nach 14 Jahren erstes Derby zwischen Teterow und Malchin

Fußball-Erzrivalen treffen am Sonnabend im Landespokal aufeinander

Es ist mehr als nur ein Fußballspiel. Wenn diese beiden Mannschaften aufeinander treffen, dann sind Emotionen im Spiel, dann geht es um Ehre, Ansehen, kurz gesagt um all das, was man Prestige nennt. Landes- gegen Verbandsliga, Teterow gegen Malchin - das ewig junge Derby der Mecklenburgischen Schweiz, am kommenden Sonnabend (Anstoß 14 Uhr) ist es wieder soweit.
In der ersten Runde des Landespokals trifft der SV 90 im Bergringstadion auf den Malchiner FSV. Ein Duell, das es in einem Pflichtspiel schon seit 1989 nicht mehr gegeben hat. Motor Teterow gegen Lok Malchin hieß die Partie seinerzeit. Und auch damals war es ein Pokalspiel, das es in sich hatte. 2:2 stand es nach regulärer Spielzeit und Verlängerung, erst im Elfmeterschießen hatten die Malchiner die Nase vorn. "Höchste Zeit also, den Spieß mal wieder umzudrehen", gibt sich Teterows Trainer Burkhard Kaumanns kämpferisch. Die Motivationskünste des Bergringstädters sind für das Derby kaum gefragt. "Meine Jungs sind heiß auf das Spiel und wollen auf jeden Fall als Sieger vom Platz gehen. Ich weiß, dass sie am Wochenende nicht 100, nicht 110 sondern 120 Prozent Leistung bringen werden, um in die nächste Runde einzuziehen", ist Kaumanns überzeugt. Das Spiel gegen den höherklassigen Rivalen aus der Nachbarstadt - in Kaumanns Truppe soll es zusätzliche Kräfte freisetzen.

In Malchin hält man den Ball etwas flacher. Und das nicht ohne Grund. Trainer Jörg Dobber muss aus Verletzungsgründen gleich auf seine halbe Stammbesetzung verzichten. Wie schwer das ins Gewicht fallen kann, haben die Rot-Weißen zuletzt bei der 0:2-Schlappe in Pasewalk zu spüren bekommen. "Und dennoch gibt es auch für unsere Mannschaft nur eine Devise: gewinnen", gibt Sportwart Uwe Neuschl die Marschrichtung vor. Besonders für jüngere Spieler sei es eine gute Möglichkeit, sich für die erste Mannschaft zu empfehlen.

Beim Teterower SV 90 hofft man am Sonnabend auf volle Ränge im Bergringstadion. Der Rekordbesuch der vergangenen Jahre liegt bei gerade mal 250 Zuschauern. "Mit unserem Anhang und den Fans, die sicherlich aus Malchin rüber kommen werden, müsste diese Zahl doch zu knacken sein", hofft Burkhard Kaumanns. Der denkt übrigens schon selbstbewußt über das Pokalspiel hinaus. "Wenn wir Malchin geschlagen haben, dann sollte uns das Los im Heimspiel die Amateure vom FC Hansa Rostock bescheren. Das wäre dann der nächste Knaller im Bergringstadion", wünscht sich der Teterower Trainer.

Thomas Koch (www.nordkurier.de)