SV 90 I - Lübzer SV 0:1 (0:0)

28.02.2009

Teterower Kicker vergeben möglichen Sieg gegen Verbandsligisten

 

Mit dem Lübzer SV empfingen die Bezirksligakicker des SV Teterow 90 nach dem FSV von 1919 Malchin innerhalb einer Woche den zweiten Verbandsligisten zum Freundschaftsspiel auf ihrem Kunstrasen, überzeugten spielerisch erneut und brachten ihren Gast hart an den Rand einer Niederlage, wenn da nicht das gleiche Problem wie vor einer Woche wieder aufgetaucht wäre: die mangelnde Chancenverwertung.

Die Bergringstädter begannen die Partie ohne Respekt vor den zwei Spielklassen höher angesiedelten Lübzern und hatten bereits in der 2.Minute durch einen Kopfball von Maag nach Ecke von Seemann ihre erste gute Möglichkeit. Einen 25m-Freistoß von Maag konnte der Gästekeeper in der 17.Minute genau so entschärfen wie knapp 60 Sekunden später auf der Gegenseite Engwicht im Tor der Teterower einen Freistoß der Gäste. Zwei Minuten später dann die nächste Chance für die Bergringstädter: Wenzlaff erkämpfte sich das Leder am gegnerischen Strafraum und zog sofort ab. Der Lübzer Torhüter konnte nur abklatschen aber Seemanns Nachschuss verfehlte sein Ziel weit. Das Spiel verlief weiter ausgeglichen und in flottem Tempo. Aber erst in der 40.Minute tat sich wieder  etwas richtig aufregendes. Nach einem sehenswerten Angriff über Seemann und Möller stand  Maag auf halbrechter Position urplötzlich vollkommen frei vor dem Lübzer Gehäuse, schloss die verheißungsvolle Aktion aber viel zu überhastet ab, sodass es torlos in die Pause ging.

Die zweite Hälfte begann mit zwei Lübzer Möglichkeiten in der 49. und 55.Minute, bei denen das Teterower Abwehrverhalten doch noch auf einige Schwächen schließen ließ. In der 56.Minute zwang Gasde den Lübzer Keeper mit einem Drehschuss vom Elfmeterpunkt zu einer Glanzparade. Keine 60 Sekunden darauf setzte sich Weber energisch an der Grundlinie durch, traf aber leider nur den Pfosten des Gästetores. Teterow spielte weiter im Vorwärtsgang, auffällig dabei in der Angriffsspitze immer wieder Oliver Maag, der unermüdlich rackerte aber auch immer wieder Pech im Abschluss hatte, so z. B. in der 64. Minute, als er den Ball in günstiger Position nicht richt traf. Wohl zu Recht haderten die Gastgeber dann in der 70.Minute mit dem ansonsten gut leitenden Schiedsrichter: Wenzlaff hatte sich auf der rechten Seite  durchgesetzt, seinen scharfen und platzierten Schuss konnte der Gästetorhüter wieder nur abklatschen, der Ball landete bei Seemann und dessen Nachschuss prallte von der Latte knapp hinter der Torlinie auf, was der Unparteiische aber leider übersah. Nur 3 Minuten später konnte Maag ein schönes diagonales Zuspiel von Meinck nicht mehr erreichen und wurde unmittelbar darauf nach einem präzisen Steilpass von Wenzlaff im letzten Moment von einem gegnerischen Verteidiger abgeblockt. Einen tückischen Ball von Maag aus ganz spitzem Winkel lenkte der Lübzer Keeper in der 77.Minute gerade noch so mit den Fingerspitzen über die Latte seines Gehäuses und zeigte sich auch in der 88.Minute bei einem überraschenden Seemann-Schuss von der Strafraumgrenze auf dem Posten.

Eine Minute vor dem Abpfiff kam es dann wie es kommen musste: Die Teterower Abwehr war mit den Gedanken wohl schon in der Kabine, störte einen Lübzer Angriffsaufbau nicht, sodass ein Gästestürmer mit einem Mal vollkommen frei vor Engwicht stand. Der reagierte zunächst toll, wurde aber weiter allein gelassen und der zweite Versuch saß zum 0:1, wodurch sich die Teterower am Ende selbst um die Früchte ihrer Bemühungen gebracht hatten.

Die gezeigten guten Leistungen gegen Malchin und Lübz haben gezeigt, dass die SV 90-Kicker ihre Vorbereitung bisher gut genutzt haben, werden aber wohl wissen, dass sie in den Punktspielen der Bezirksliga ganz anders gefordert werden, da in dieser Klasse fast durchweg ein ganz anderer Spielstil gepflegt wird. Wo sie wirklich stehen, werden die Teterower deshalb erst am kommenden Sonnabend nach ihrem letzten Test gegen den Demminer SV 91 wissen.

Gegen Lübz spielte der SV 90 mit Engwicht, Peters, J. Neumann, Meinck, P. Weber, M. Brigmann (46.´ Börger), Gasde, Wenzlaff, Seemann, Möller (61.´ Polland) und Maag.