Teterower Kicker überraschen in Friedland

Im Zuge seiner vorwöchentlichen Beobachtungen bei der 0:6-Heimschlappe gegen die TSG Neustrelitz II hatte sich SV 90-Trainer Volkmar Landowski einiges einfallen lassen, um einer ähnlichen Niederlage beim spielstarken Aufstiegsaspiranten TSV 1814 Friedland entgegen zu steuern. Und seine Ideen wurden von den Teterower Spielern weitgehend diszipliniert umgesetzt, denn am Ende stand für sie mit dem 1:1-Remis ein nicht unbedingt einkalkulierter Punktgewinn.

Allerdings mussten die Bergringstädter bereits nach 20 Sekunden erst einmal tief durchatmen, hatte doch gerade ihr Keeper mit einer tollen Parade einen frühen Rückstand, den sie unter allen Umständen umgehen wollten, verhindert. Nachdem aber die kurze Anfangsoffensive der Gastgeber überstanden war, hatten die Teterower die Partie gut im Griff und durch Bosmann in der 17. Minute ihre erste gute Gelegenheit. Kurz darauf wurde Stoltmann strafstoßreif gelegt, der Pfiff des ansonsten gut leitenden Schiedsrichters blieb aber leider aus. In der 24. Minute strich ein Friedländer Kopfball knapp am SV 90-Gehäuse vorbei. Nun kamen die Teterower doch wieder einige Minuten ins Schleudern, insbesondere wenn die Gastgeber ihren Torjäger Schmidt in Szene setzten – meistens aber vergebens, da er bei Gasde in guten Händen war. Mitten in diese Phase hinein schickte in der 34. Minute Latzko Stefan Seemann mit einem schönen Pass auf die Reise, und der schloss sein folgendes Solo über die linke Seite zum 0:1 ab. Das es mit diesem knappen Vorsprung in die Kabinen ging, konnten die SV 90-Kicker dann ihrem Torhüter Groth danken, denn der verhinderte in der 42. Minute mit einem sensationellen Reflex gegen Schmidt den eigentlich sicheren Ausgleich.

Allerdings fiel der dann bereits 35 Sekunden nach dem Wiederanpfiff. Bereits im Gegenzug hätte Gerdt nach einem Fehler des Friedländer Torhüters fast die erneute Teterower Führung erzielt. Nach dem wohl einzigen Fehler Gasdes und folgendem Foulspiel zeigte der Schiri in der 51. Minute zwangsläufig auf den ominösen Punkt im Teterower „16er", doch wieder war es Groth, der sowohl den Strafstoß als auch den Nachschuss glänzend parierte. Danach ließen die Bergringstädter lange Zeit kaum noch gefährliche Szenen vor ihrem Gehäuse zu. Auf der Gegenseite entschärfte der Friedländer Keeper in der 62. Minute einen gefährlichen Freistoß von Latzko. Drei Minuten vor dem Abpfiff hatten die Teterower nach einem Freistoß noch eine kribbelige Situation zu überstehen, ehe zwei Minuten später Bosmann nach einem Seemann-Solo im letzten Moment am Abschluss gehindert wurde und unmittelbar darauf Stoltmann aus 18 Metern nur knapp verzog. Letztendlich blieb es beim 1:1 und somit beim allemal verdienten Teterower Punktgewinn, den sich alle eingesetzten Spieler wegen ihrer taktisch klugen und von großer Laufbereitschaft geprägten Partie gutschreiben können.

Der SV 90 spielte mit Groth, J. Neumann, Gasde, D. Dabbert, P. Dabbert, Möller (73.' Schimnick), Latzko, Stoltmann, Gerdt, Bosmann und St. Seemann.