Verdienter Ausgleichstreffer in letzter Sekunde

Zwar trennten sich die benachbarten Landesligateams des SV Teterow 90 und des Gnoiener SV 24 am Ende leistungsgerecht 1:1-Unentschieden, Diskussionsstoff wird die vor rund 350 Zuschauern jederzeit (auf dem Platz und auf den Rängen) fair geführte Partie den Fans aus beiden Lagern aber wohl noch länger bieten. Die Teterower Fans haderten mit der Chancenverwertung ihrer Mannschaft, die Gnoiener mit dem Zeitpunkt und dem Zustandekommen des Ausgleichs in allerletzter Sekunde.

Nach einem sehr verhaltenen Beginn setzten der agile Seemann und Gerdt in der 8. Minute die ersten Akzente, Gnoien hielt in der 23. Minute mit einem Kopfball von Gugat dagegen. Zwei Minuten später war ein Distanzschuss von Peter kein Problem für Groth; in der 27. Minute wurde Möller im letzten Moment zur Ecke abgeblockt. Wiederum drei Minuten später konnte der Gnoiener Peter eine „kleine" Verwirrung in der SV 90-Abwehr nicht nutzen. In der 34. Minute traf Koll in Tornähe den Ball nicht, ehe keine 60 Sekunden später Gerdt eine scharfe Eingabe von Seemann nicht erreichen konnte. Die erste Riesenmöglichkeit des Spiels hatte dann Seemann in der 38. Minute nach einem wunderschönen Spielzug der Bergringstädter über ihre rechte Seite, verfehlte jedoch aus günstigster Position um wenige Zentimeter – hier war mehr drin! In der 42. Minute startete Seemann ein Solo auf der linken Teterower Seite, bediente Gerdt, der auf Bosmann ablegte, der dann aber recht kläglich vergab. Eine Minute später kam Gerdt nach schöner Vorarbeit von Seemann und Bosmann aus Nahdistanz am klug den Winkel verkürzenden Gnoiener Keeper Steinke nicht vorbei. Eine Teterower Führung zur Pause wäre wohl verdient gewesen und auch niemanden verwundert.

Allerdings kamen die Gastgeber nach dem Wiederbeginn nicht so recht aus den „Puschen" und so etwa ab der 52./53. Minute bekamen die Warbelstädter die Partie fest in den Griff. Trotzdem hatten die Teterower in der 60. Minute nach einem Solo von Latzko durch Gerdt noch eine gute Tormöglichkeit, ehe ihr Keeper Groth in der 64. Minute einen Kopfball von Balz, den wohl alle schon im Tor sahen, mit einer sensationellen Parade entschärfte. Im unmittelbaren Gegenzug erwies sich Bosmann als viel zu harmlos und schob dem Gnoiener Torhüter den Ball völlig freistehend in die Arme. Zwei Minuten später war es dann allerdings auf der anderen Seite soweit: Nach einem Freistoß von der linken Seite konnte Christoph Schuldt total unbedrängt hochsteigen und unhaltbar zum Gnoiener 0:1 einköpfen. In der 69. Minute kam Bosmann frei zum Schuss, verfehlte aber aus gut 20 Metern. In der 72. Minute blockte Neumann den Gnoiener Koll im letzten Moment ab, ehe auf der Gegenseite in der 82. Minute Schuldt für seinen schon geschlagenen Torhüter gegen Schimnick klären konnte. In den letzten Minuten drängten die Gastgeber nun mit Macht auf den eventuellen Ausgleich. Zunächst wäre es Latzko in der 88. Minute fast gelungen, einen Eckball direkt zu verwandeln, unmittelbar darauf zimmerte D. Dabbert einen 20-Meter-Freistoß aus zentraler Position über die Latte des Gnoiener Gehäuses. Als dann in der 93. Minute ein weiterer Teterower Freistoß bereits geklärt schien, wurde Stefan Seemann im Strafraum zu Fall gebracht. Der gute Schiedsrichter entschied ohne zu zögern auf Strafstoß. Und in dieser nicht einfachen Situation behielt Jens Neumann die Nerven und verwandelte sicher zum sehr, sehr späten aber nichtsdestotrotz hochverdienten 1:1-Ausgleich. Danach kam sofort der Schlusspfiff, und während die Gnoiener natürlich ob des Zeitpunktes und des Zustandekommens des „Elfers" todunglücklich waren, konnten die Teterower ihr Glück, doch noch zu einem verdienten Punktgewinn gekommen zu sein, kaum fassen.

Der SV 90 spielte mit Groth, J. Neumann, Gasde, Kagel, P. Dabbert (86.' Nakas), Möller (80.' Schimnick), Latzko, D. Dabbert, Gerdt (77.' Schroeder), Bosmann und St. Seemann.