Pokalkrimi mit viel Dusel überstanden

In der ersten Runde des Pokals für Landesklasseteams musste der SV Teterow 90 bei der SG Empor Richtenberg antreten und überstand diese mit viel Glück und einem 4:1-Erfolg nach einem notwendig gewordenen Elfmeterschießen.

Dabei dominierten die Bergringstädter die Partie in der ersten halben Stunde recht klar und boten auch recht ansehnlichen Fußball mit zum Teil gefälligen Kombinationen. Aus einer solchen über Latzko und Gerdt entsprang auch das 0:1 durch Oliver Schroeder in der 10. Minute, der keine Mühe mehr hatte den Ball aus Nahdistanz ins leere Tor einzuschieben. Zu diesem Zeitpunkt standen alle Zeichen auf einen mühelosen Teterower Sieg. Aber nach etwa 25/30 Minuten begann das Match zu kippen. Die Gastgeber wurden deutlich einsatzstärker und gingen nun forsch in die Zweikämpfe. Davon zeigten sich die Bergringstädter so beeindruckt, dass sie ihre spielerische Linie total verloren. Der Ausgleich für die nun deutlich überlegenen Richtenberger lag so auch immer in der Luft, und in der 43. Minute verhinderte Borchert diesen im letzten Moment mit großem Einsatz.

Trotz eindringlicher Worte von Trainer Volkmar Landowski setzte sich in den zweiten 45 Minuten das katastrophale Zweikampfverhalten seiner Männer fort, die nun auch spielerisch vollkommen verunsichert und teilweise hilflos wirkten. Die logische Folge war der durch einen Fehler von D. Dabbert begünstigte und längst überfällige Ausgleich für die Gastgeber in der 73. Minute. Die vorzeitige Spielentscheidung zugunsten Richtenbergs verhinderten dann zunächst Groth mit einer Glanzparade in der 76. Minute und P. Dabbert mit letztem Einsatz in der 82. Minute nach einem Stellungsfehler seines Keepers auf der Linie. Zwei Minuten vor dem Abpfiff entschärfte der Torhüter der Gastgeber einen 18 m-Freistoß von D. Dabbert mit einer tollen Reaktion, sodass es in die Verlängerung ging. Zwar nahmen die Teterower die Zweikämpfe nun etwas besser an, und bestimmten auch den Verlauf der ersten Hälfte dieser Verlängerung. Aber schließlich hatten wieder die Gastgeber die ganz große Möglichkeit zur Spielentscheidung, doch in der 110. Minute kratzte Latzko den Ball nach einem erneuten Tohuwabohu im Teterower Strafraum gerade noch von der Linie. Danach passierte nichts mehr, sodass die Begegnung letztendlich durch ein Elfmeterschießen entschieden werden musste. Und da hatte der SV 90 eindeutig die besseren Nerven: Jens Neumann, Paul Dabbert und Max Eisenberg verwandelten sicher, während die Gastgeber entweder an Groth oder am eigenen Unvermögen scheiterten.

Ein Sonderlob des Trainers gab es nach dem Schlusspfiff für Paul Dabbert und Bryan Borchert.

Der SV 90 spielte mit Groth, J. Neumann, P. Dabbert, Borchert, D. Dabbert, Schimnick (71.’ Kagel), Möller (100.’ Eisenberg), Latzko, St. Seemann, Schroeder sowie Gerdt.