Was für ein Auftakt in die Rückrunde der Bezirksliga Nord! Trotz eines zwischenzeitlichen 0:3-Rückstands ergatterten die Kicker vom SV Teterow 90 beim Sievershäger SV II noch einen Punkt und erreichten so zumindest ihr Minimalziel. 3:3 hieß es am Ende einer denkwürdigen Partie. Dabei sah es in der Anfangspause überhaupt nicht danach aus, dass diese Begegnung zwischen dem Tabellenneunten und –fünften sich zu einem solchen Schlagerspiel entwickeln würde. Die erste halbe Stunde war vor allem von Taktik geprägt. Keine der beiden Mannschaften wollte im ersten Pflichtspiel des Jahres einen Fehler begehen, die Sicherheit stand an erster Stelle. „Genauso wollten wir auch auftreten", verriet Trainer Armin Danehl. Und trotz aller Zurückhaltung: Die große Chance zur Führung bot sich Enrico Wölk dann doch nach 23 Minuten, aus der der SV90-Angreifer aber kein Kapital schlagen konnte. Diese Szene schien jedoch einen Bruch im Teterower Spiel zu bewirken. „Ab der 30. Minute wurden wir unruhig und haben einfach zu viele Fehler im Spielaufbau gemacht", haderte Danehl mit der Leistung seiner Schützlinge. Der Gastgeber, der geduldig auf seine Chance lauerte, nutzte dies eiskalt. Innerhalb von vier Minuten zog der Sievershäger Krökel zwei Mal auf und davon und markierte die 2:0-Pausenführung für die Randrostocker (40., 44.). Als unmittelbar nach Wiederanpfiff die Teterower Hintermannschaft sich nochmals im Tiefschlaf befand und erneut Krökel zum 3:0 traf, schien die Begegnung praktisch entschieden. Doch nachdem Frank Hoffmann in der 56. Minute auf Zuspiel von Robert Emmler zum 1:3 für die Bergringstädter verkürzen konnte, keimte wieder Hoffnung auf Teterower Seite. Und Matthias Taege brachte mit seinem Treffer nur vier Minuten später endgültig die Gewissheit ins SV 90-Spiel zurück, dass an diesem Tag noch etwas in Richtung Punktgewinn gehen könnte. So drängten die Gäste ihren Kontrahenten mit kontrollierter Offensive zunehmend in die eigene Hälfte und wurden am Ende für ihre gute Moral und Einsatzbereitschaft belohnt. Erneut Matthias Taege markierte in der 83. Minute per Kopf nach Freistoßflanke von Rico Schmid den anfangs des zweiten Durchgangs noch für unmöglich gehaltenen Ausgleich. So sicherten sich die SV 90-Kicker am Ende in einer praktisch schon verloren geglaubten Partie noch einen verdienten Punkt, über den sich auch Coach Danehl freuen konnte: „Fußballspiele werden im Kopf entschieden, das haben wir heute wieder gesehen. Das Problem ist nur, dass die Mannschaft das vor dem Spiel Gesagte auch über 90 Minuten einhalten muss."
Teterow spielte mit: Schliewert - Brigmann, Meinck, Gasde (79. Peters) - Emmler, Gutknecht - Taege, Hoffmann, Seemann - Wenzlaff (49. Schmid), Wölk (46. Möller)