Pokalaus trotz guter Leistung

Nach dem Abpfiff der Pokalbegegnung zwischen dem SV Teterow 90 und dem Bölkower SV stellten sich wohl viele Zuschauer die Frage, wie die Partie ausgegangen wäre, wenn die Gastgeber ihre „knüppeldicken" Möglichkeiten besser genutzt hätten. So aber stand unter dem Strich eine 2:3-Niederlage der spielfreudigeren Teterower gegen die clevereren Bölkower.

Die Partie, die trotz der hochsommerlichen Temperaturen 75 Minuten lang in recht hohem Tempo gespielt wurde, begann gleich mit drei Paukenschlägen in der Anfangsphase. Zunächst brachte Stefan Seemann den SV 90 nach Vorarbeit von Gerdt und Latzko bereits in der 6. Minute mit 1:0 in Führung. Keine 120 Sekunden später hatte Latzko sogar das 2:0 auf dem Fuß, wollte den gegnerischen Keeper dann allerdings zu lässig überlupfen. Statt des hier durchaus möglichen 2:0 gab es in der 11. Minute nach einem unbedachten Foul von Nakas einen Strafstoß, der den Gästen den 1:1-Ausgleich bescherte. Nach toller Vorarbeit von Stoltmann hatte der SV 90 dann erneut die Möglichkeit zur Führung, aber der Ball von Möller konnte kurz vor der Torlinie von einem Bölkower Abwehrspieler geklärt werden. Wie man Tore schießt, zeigten die Gäste den Teterowern in der 17. Minute, als nach einem schnellen Umkehrspiel ein Flachschuss im langen Eck ihres Gehäuses landete. Die Bergringstädter zeigten sich davon unbeeindruckt und hatten durch den gerade eingewechselten Schimnick in der 34. sowie durch Möller in der 37. Minute weitere gute Chancen. In der 42. Minute wurde Seemann im Bölkower „16er" strafstoßreif von den Beinen geholt, ehe ein Schrägschuss von Bosmann in der 43. Minute das Gästegehäuse nur um wenige Zentimeter verfehlte. Noch mit dem Pausenpfiff verhinderte der Bölkower Keeper mit tollem Reflex gegen Seemann den förmlich in der Luft liegenden Teterower Ausgleichstreffer, der aber partout nicht fallen wollte.

Als die Gäste dann aber zwei Minuten nach dem Wiederbeginn durch ein unglückliches Eigentor von Schimnick auf 1:3 davonzogen, schien die Partie gelaufen. Doch weit gefehlt – der SV 90 gab noch einmal Gas. In der 62. Minute traf Bosmann aus knapp 10 Metern völlig frei stehend das vollkommen leere Bölkower Gehäuse nicht; 60 Sekunden später verzog Gerdt nach feiner Vorarbeit von Gasde das nächste „dicke Ding". Seemann hatte in der 65. Minute eine weitere gute Möglichkeit, verzog jedoch deutlich. Auf der anderen Seite verhinderte Groth in der 72. Minute mit einer tollen Parade die endgültige Spielentscheidung. In der Folge schienen sich beide Teams mit dem 1:3 abgefunden zu haben bzw. forderte die Hitze ihren Tribut. Doch nachdem die Partie nur noch so dahin plätscherte, kamen die Gastgeber in der 88. Minute durch Paul Gerdt nach feiner Vorarbeit von Gasde und Kagel urplötzlich doch noch zum 2:3-Anschlusstreffer und hätten schon in der Nachspielzeit im Anschluss an einen Eckball durch Neumann fast noch den (verdienten) Ausgleich erzielt.

So aber blieb es beim insgesamt wohl etwas unglücklichen Teterower Pokalausstieg in der ersten Runde nach einer spielerisch durchaus zufrieden stellenden Leistung.

Der SV 90 spielte mit Groth, Neumann, Nakas, Gasde, Kagel, Stoltmann, Möller (59. P. Dabbert), Latzko (33.' Schimnick), Seemann, Bosmann und Gerdt.