SV Teterow 90
Kickers JuS 03
1
2

23.03.2014 13:00
1. Männermannschaft
|| Landesklasse III

Kickers JuS entführen drei Punkte

 

Wie angespannt die Personalsituation beim SV Teterow 90 derzeit ist, zeigt am Besten der Einsatz des mittlerweile 40jährigen Raik Wolter, der nach über 25 Jahren wieder einmal ein Pflichtspiel für seinen Heimatverein bestreiten „durfte“. Ansonsten gibt es über die Partie zwischen dem SV 90 und den Kickers JuS 03 zu resümieren, dass beide Mannschaften mit viel Einsatz und Tempo agierten, den Zuschauern ein bis zum Schlusspfiff spannendes Match boten, das eigentlich keinen Verlierer verdient hatte – es war auf alle Fälle eines der besseren Landesklassespiele!

Die Kickers gingen bereits in der 8. Minute nach einem Riesenpatzer des Teterower Torhüters

in Führung. Paul Kokel zirkelte den Ball aus gut 30 Metern Entfernung zum 0:1 in den leeren Kasten. Danach entwickelte sich ein verteiltes Spiel mit leichten Vorteilen für den Gastgeber, der aber gegen die gut organisierte Kickers-Abwehr kaum torgefährlich werden konnten. Einzig zwei Distanzschüsse von Seemann, die aber das Gehäuse knapp verfehlten, waren die magere Ausbeute bis zum Pausenpfiff.

In der zweiten Hälfte erhöhten die Gastgeber das Tempo und wollten unbedingt den Ausgleich, mussten aber bei den Kontern der Gäste stets auf der Hut sein. In einen solchen liefen sie nach 65 Minuten: Bargel hatte sich auf der linken Seite schön durchgesetzt und seine präzise Eingabe setzte Stefan Haack zum 0:2 ins Netz. Zwei Minuten später machte SV 90-Keeper Groth einen weiteren Konter zunichte und hatte in der 78. Minute Glück, als das Leder am Pfosten seines Gehäuses landete. Obwohl die Partie eigentlich entschieden schien, machten die Gastgeber noch mehr Tempo auf und setzten das Kickers-Tor nun unter Dauerdruck. Nach einem feinen Pass von Latzko schaffte Oliver Schroeder in der 84. Minute dann auch noch tatsächlich den 1:2-Anschlusstreffer. Die Gäste spielten zu diesem Zeitpunkt nach einer Roten Zarte nur noch zu zehnt, und das Match wurde jetzt richtig spannend. In der 87. Minute brachte dann Kagel das Kunststück fertig, den Ball aus Nahdistanz und völlig unbedrängt nicht im Kasten unterzubringen. Absoluter Kulminations- und Emotionshöhepunkt der Partie war dann die vierte Minute der Nachspielzeit: Ein Stavenhagener Spiel hatte den Ball auf der Torlinie mit der Hand aufgehalten. Warum der Schiedsrichter aber nur auf indirekten Freistoß von der Torraumlinie entschied, wird ewig sein Geheimnis bleiben. Noch größer war dann das Unverständnis, als Hantke das Leder nach der Freigabe durch den Unparteiischen tatsächlich im Netz der Kickers unterbrachte, er aber zurückgepfiffen wurde, weil sich die Mauer „zu früh“ bewegte. Damit wurde dem SV 90 ein klarer Vorteil genommen. Den dann wiederholten Freistoß blockte die Mauer ab und die Partie wurde mit dem 1:2 abgepfiffen.

Trotz der unübersichtlichen Geschehnisse in der Schlussphase mit den unglücklichen Schiedsrichterentscheidungen wären die Teterower schlecht beraten, wenn sie die Ursachen für die Niederlage beim Unparteiischen und nicht bei sich selbst suchen würden.

Der SV 90 spielte mit Groth, Kagel, Hantke, D. Dabbert, P. Dabbert, Möller (75.’ R. Wolter), Latzko, Weber, Gerdt, Schroeder und St. Seemann.